Eine globale Sprache für die industrielle Kommunikation

Brasilien

Brasilianische und deutsche Expert*innen für Industrie 4.0 tauschen sich über den Schnittstellenstandard OPC UA (Open Platform Communications Unified Architecture) aus. OPC UA ist entscheidend für die erfolgreiche Einführung von Industrie 4.0 in der Fertigung.

In einem Labor werden Proben zum Analysegerät transportiert.
In einem Labor werden Proben zum Analysegerät transportiert. © Testalize Me/Unsplash

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und das GPQI thematisieren die gemeinsame, branchenübergreifende Sprache in der industriellen Kommunikation. Der offene Schnittstellenstandard OPC UA (Open Platform Communication Unified Architecture) ist eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Einführung von Industrie 4.0 in der Fertigung. Die den VDMA vertretenden Experten für Industrie 4.0, Andreas Faath, Leiter der Abteilung Industrielle Interoperabilität und Dr. Harald Weber, OPC UA Experte für Kunststoff- und Gummimaschinen, sprachen mit Stakeholdern aus der brasilianischen Fertigungsindustrie. Der Fokus lag auf Vorteilen und Anwendungen der OPC UA Companion Specifications. Die virtuelle Sitzung wurde von der deutsch-brasilianischen Arbeitsgruppe für Qualitätsinfrastruktur des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des brasilianischen Wirtschaftsministeriums (Ministério da Economia - ME) organisiert. Sie fand am 22. Juli 2021 statt.

 

Plattformunabhängige, interoperable und sichere industrielle Kommunikation

Der VDMA möchte eine globale Sprache für die industrielle Kommunikation entwickeln. Er unterstützt Hersteller dabei, branchenspezifische OPC UA Companion Specifications zu entwickeln. Diese ermöglichen eine reibungslose Kommunikation in der Industrie 4.0 - zwischen Maschinen und zwischen Maschinen und anderen Systemen. Die OPC UA Companion Specifications definieren, in welcher Form Maschinen bestimmte Informationen bereitstellen. Dies erleichtert es, Maschinen in ein bestehendes Produktionssystem einzubinden. OPC UA gewährleistet Interoperabilität und ermöglicht effiziente automatisierte Produktionssysteme.

 

Innovation durch Normen vorantreiben

Normen für die maschinelle Vernetzung sind für die brasilianische Industrie wichtig. Brasilianische Unternehmen sind bemüht, ihre Anlagen zu digitalisieren. Das fehlende Wissen um frei verfügbare offene Standards führt oft zu erhöhten Kosten für den weiteren Ausbau von Netzwerken und die Nutzung der gesammelten Daten, zum Beispiel für die Anwendung von maschinellem Lernen.

 

GPQI und VDMA gründen Arbeitsgruppe

GPQI und VDMA haben im März 2021 eine Arbeitsgruppe gegründet. Im Aktionsplan für die zweite Jahreshälfte 2021 haben sie sich darauf verständigt, das Wissen über offene Normen und die Interoperabilität in der Industrie 4.0 zu erhöhen. Die Gruppe besteht aus Vertreter*innen von Maschinenherstellern, Systemintegratoren, Anlagenbetreibern und angewandten Forschungsinstituten.

Bitte wenden Sie sich für mehr Informationen an das GPQI Team vor Ort.

 

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