Zweite Jahressitzung der Deutsch-Mexikanischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur
Mexiko
Am 10. Oktober fand in León, Guanajuato, Mexiko, die zweite Jahressitzung der Arbeitsgruppe des deutsch-mexikanischen Dialogs zur Qualitätsinfrastruktur statt, bei der das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das mexikanische Wirtschaftsministerium (Secretaría de Economía, SE) den Arbeitsplan der AG für 2019/2020 unterzeichnet und ihre weitere Zusammenarbeit in den Bereichen Normung, Akkreditierung und Konformitätsbewertung sowie Produktsicherheit und Marktüberwachung vereinbart haben.
Die Sitzung der Arbeitsgruppe fand in Verbindung mit der Industriemesse „Industrial Transformation Mexico“ (9. bis 11. Oktober) statt, die erstmalig von der Deutschen Messe als Pendant zur bekannten Hannover Messe organisiert wurde.
Den gemeinsamen Vorsitz der Jahressitzung führten Stefan Schnorr, Abteilungsleiter für Digital- und Innovationspolitik des BMWi, und Dr. Ernesto Acevedo Fernández, Staatssekretär für Industrie und Handel der SE, der von Alfonso Guati Rojo, Abteilungsleiter der Generaldirektion für Normung (DGN), und Leonardo Alvarez, Abteilungsleiter für Innovation, Dienstleistungen und Internen Handel, begleitet wurde.
An der Jahressitzung der Arbeitsgruppe nahmen über 60 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und mexikanischen Privatwirtschaft und wichtiger QI-Institutionen aus beiden Ländern teil, darunter das Mexikanische Metrologie-Institut CENAM, die mexikanische Akkreditierungsstelle EMA, die Bundesanstalt für Verbraucherschutz PROFECO und die Deutsche Kommission für Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik DKE.
Zu Beginn informierte Alfonso Guati Rojo, Abteilungsleiter (DGN), die Teilnehmer über die Ausgestaltung des neuen mexikanischen Gesetzes zur Qualitätsinfrastruktur, welches das bisher geltende Gesetz über Metrologie und Normung ersetzen wird. Ziel ist es, eine weitere internationale Ausrichtung der mexikanischen QI zu erreichen und damit die Industrie besser zu unterstützen.
Zu den von den Teilnehmern diskutierten Themen gehörten die Überwachung der Einhaltung von Normen, die Informationssicherheit, die Harmonisierung von Normen für den Schutz personenbezogener Daten, die Harmonisierung von Normen im mexikanischen Schienenverkehr, die Standardisierung, Zertifizierung und technische Regulierung der Elektromobilität sowie die Anerkennung des CEP-Zertifikats in Mexiko.
Staatssekretär Dr. Acevedo hob die Bedeutung des bilateralen Dialogs und des gegenseitigen Austauschs für das mexikanische QI-System und den Verbraucherschutz hervor. Abteilungsleiter Schnorr fügte hinzu, dass die Teilnahme mexikanischer und deutscher Interessengruppen an der Jahressitzung das starke Interesse an dem Dialog und seinen zeige.
Die Sitzung der Arbeitsgruppe endete mit der Unterzeichnung des bilateralen Arbeitsplans für 2019/2020.
In einem Workshop über die Schnittstellen von QI und Industrie 4.0 stellte Yves Leboucher vom DKE die Arbeit des deutschen Standardisation Council Industrie 4.0 und seine Relevanz für die Deutsche Plattform Industrie 4.0 vor. Leboucher sagte, eine abgestimmte QI sei für die erfolgreiche Implementierung von Industrie 4.0 in einer global vernetzten Welt von großer Wichtigkeit.
Rene Carranza, Abteilungsleiter für Elektrische Metrologie am CENAM, stellte die Arbeit vom CENAM im Bereich Industrie 4.0 und Digitalisierung der QI vor. Die Bereitstellung von 5G-Diensten für die Industrie sei dabei von entscheidender Bedeutung.