Sechste Jahressitzung der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur

Indien

Am 17. und 18. Januar 2019 fand das sechste Jahrestreffen der deutsch-indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur in Berlin statt. Deutschland und Indien gründeten die Arbeitsgruppe im Jahr 2013 um ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken, technische Handelshemmnisse abzubauen und die Produktsicherheit zu erhöhen.

BMWi-Abteilungsleiter Stefan Schnorr und Staatssekretär Avinash K. Srivastava (MoCAF&PD) mit Sukriti Likhi (MoHI&PE) und Boris Böhme (BMWi). Foto: @BMWi, Anja Blumentritt

Am 17. und 18. Januar 2019 fand das sechste Jahrestreffen der deutsch-indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur in Berlin statt. Deutschland und Indien gründeten die Arbeitsgruppe im Jahr 2013 um ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken, technische Handelshemmnisse abzubauen und die Produktsicherheit zu erhöhen. Hierzu arbeiten das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das indische Ministerium für Verbraucherangelegenheiten, Ernährung und öffentliche Versorgung (MoCAF&PD) sowie weitere Fachministerien eng zu Themen wie Normung und Standardisierung, Akkreditierung und Konformitätsbewertung, Messwesen, Produktsicherheit und Marktüberwachung zusammen.

 

Das Jahrestreffen diente der Darstellung der Ergebnisse des Vorjahres sowie der Vereinbarung von Kooperationsthemen für das Jahr 2019. Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Indien deckt die Bandbreite der wirtschaftlichen Beziehungen ab und reicht von einem Dialog zu Normung, über den Abbau von technischen Marktzugangsbarrieren in der Fahrzeugindustrie und Medizintechnik, hin zu Stärkung von Maschinensicherheit und Marktüberwachung. Der gemeinsame Arbeitsplan für das laufende Jahr wurde am zweiten Tag von Stefan Schnorr, Abteilungsleiter im BMWi, und Avinash K. Srivastava, Staatssekretär im indischen Verbraucherministerium unterzeichnet.

 

Staatssekretär Dr. Ulrich Nussbaum (BMWi) wies auf die rasante technologische Entwicklung hin, die neue Herausforderungen mit sich bringe - insbesondere in der digitalen Welt. Durch Qualitätsinfrastruktur könnten diese Herausforderungen in Chancen verwandelt werden und Indien sei dabei ein Schlüsselpartner für Deutschland. Die Ausweitung der deutsch-indischen Kooperation zu Themen wie IT-Sicherheit, Datenschutz, Elektromobilität und Industrie 4.0 sei daher insbesondere zu begrüßen. Für die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit sei ein laufender technischer Austausch zwischen Experten aus Industrie und Regierung, wie er im Rahmen der deutsch-indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur stattfindet, von zentraler Bedeutung.

 

Staatssekretär Avinash K. Srivastava des indischen Ministeriums für Verbraucherangelegenheiten hob Deutschland als Indiens wichtigsten Handelspartner in Europa hervor. Der bilaterale Dialog helfe dabei, Erfahrungen auszutauschen und die Wirtschaftsbedingungen für beide Seiten zu verbessern. Die Arbeitsgruppe ermögliche einen kontinuierlichen und ergebnisorientierten Fachaustausch, der die Beziehungen zwischen Indien und Deutschland weiter stärke. Deutschlands Expertise in Technologie und herstellendem Gewerbe machten Deutschland zu einem idealen strategischen Partner für Indien.

 

An der diesjährigen Jahressitzung nahm eine indische Delegation des Ministeriums für Verbraucherangelegenheiten, des Ministeriums für Schwerindustrie, der indischen Normungsbehörde (BIS) sowie des indischen Industrieverbands CII teil. Insgesamt beteiligten sich mehr als 60 deutsche und indische Vertreterinnen und Vertreter der Privatwirtschaft (u.a. Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, VDMA, und Verband der Automobilindustrie, VDA), des Deutschen Instituts für Normung (DIN), der Deutschen Kommission für Elektrotechnik, Elektronik & Informationstechnik in DIN und VDE (DKE), der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) sowie nachgeordneter Behörden (PTB, BAM). Der Dialog erfolgt im Rahmen des Globalprojekts Qualitätsinfrastruktur (GPQI), innerhalb dessen das BMWi mit Ländern wie Brasilien, China, Indien und Mexiko kooperiert. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt im Auftrag des BMWi die Umsetzung des Projektes.

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