Modi und Scholz bekräftigen Zusammenarbeit zu QI

Indien

Im Rahmen der 6. deutsch-indischen Regierungskonsultationen besuchte der indische Premierminister Narendra Modi am 2. Mai 2022 Berlin. Im Rahmen ihrer Gespräche würdigten die beiden Regierungschefs Modi und Scholz die Zusammenarbeit in den Bereichen Normung, Akkreditierung, Konformitätsbewertung und Marktüberwachung im Rahmen der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Premierminister Narendra Modi während der 6. deutsch-indischen Regierungskonsultationen in Berlin. © Bergmann / Bundesregierung

Auf Einladung von Bundeskanzler Olaf Scholz reiste Premierminister Narendra Modi anlässlich der 6. deutsch-indischen Regierungskonsultationen am 2. Mai nach Deutschland. Beide Regierungen bekräftigten in den Gesprächen die Bedeutung ihrer politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit und betonten ihre Absicht diese weiter auszubauen. Bundeskanzler Scholz nannte Indien einen Schlüsselpartner Deutschlands in Asien. Beide Seiten beschlossen unter anderem eine neue Partnerschaft für grüne und nachhaltige Entwicklung, die auch den Aufbau einer Task Force zu grünem Wasserstoff vorsieht, sowie eine neue Migrations- und Mobilitätspartnerschaft.

 

Partnerschaft für Handel, Investitionen und digitalen Wandel

Scholz unterstrich die Relevanz des indischen Markts für deutsche Unternehmen. Dieser habe ein hohes Wachstumspotenzial und beeindruckt durch seine Innovationsfähigkeit. Mehr als 1800 deutsche Unternehmen seien bereits dort aktiv und wissen die Standortvorteile Indiens zu schätzen, so Scholz. Die Kooperation zu Handel, Investitionen und digitaler Transformation war einer der Schwerpunkte der bilateralen Gespräche. Die Zusammenarbeit in diesem Bereich beruhe auf gemeinsamen Werten und Interessen, so Modi und Scholz. Beide Seiten würdigten das Festhalten an einem regelbasierten, offenen, inklusiven, freien und fairen Handel. Zudem hoben sie die wichtige Rolle der Welthandelsorganisation (World Trade Organization - WTO) hervor. Sie betonten außerdem, dass sie die Wiederaufnahme der Verhandlungen zum EU-Indien Freihandelsabkommen unterstützen.

 

Beide Seiten würdigten auch die Zusammenarbeit in der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur im Rahmen des Globalprojekts Qualitätsinfrastruktur (GPQI). Sie stärke die Zusammenarbeit in den Bereichen Normung, Akkreditierung, Konformitätsbewertung und Marktüberwachung. Dabei nahmen sie unter anderem auf den Arbeitsplan 2022 Bezug. Dieser wurde im Rahmen der 8. Jahrestagung der Arbeitsgruppe unterzeichnet. Auch die Kooperation zu neueren Themen wie Digitalisierung, intelligente Landwirtschaft und Kreislaufwirtschaft thematisierten die Regierungschefs.

 

Strategische Partnerschaft mit Indien auch auf europäischer Ebene

Im Rahmen der Regierungskonsultationen begrüßten Deutschland und Indien auch die Bemühungen, die strategische Partnerschaft zwischen Indien und der Europäischen Union (EU) weiter auszubauen. Die EU steht auf der Liste der Handelspartner Indiens an dritter Stelle. Sie ist Indiens zweitgrößtes Exportziel. Ein Besuch der Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, in Delhi fand kurz vor den 6. deutsch-indischen Regierungskonsultationen Ende April statt. Dabei haben beide Seiten beschlossen einen EU-Indien Handels- und Technologierat einzurichten. Der Rat soll sich für gemeinsame internationale Standards und Handelserleichterungen im Technologiesektor einsetzen. Darüber hinaus wollen die EU und Indien die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen ab Juni 2022 wieder aufnehmen.

 

Die gemeinsame Erklärung sowie weitere Informationen zu den 6. deutsch-indischen Regierungskonsultationen finden Sie hier: 6. deutsch-indische Regierungskonsultationen (bundesregierung.de). Nähere Informationen zur Gründung des EU-Indien Handels- und Technologierats sind unter folgendem Link verfügbar: Indien – EU: Gemeinsame Pressemitteilung zur Einsetzung des Handels- und Technologierates (europa.eu)

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