Jahrestagung der AG Akkreditierung und Konformitätsbewertung
China
Vorgestern trafen Vertreter*innen von BMWi, CNCA, den nachgeordneten Behörden sowie Expert*innen und Wirtschaftsvertreter*innen in einem dreistündigen virtuellen Format zusammen. Sie zeigten die erreichten Ergebnisse des letzten Jahres auf und planten die weitere Kooperation.
Im Rahmen der 2019 beschlossenen Zusammenarbeit zur Konformitätsbewertung von explosionsgeschützten Elektrogeräten fand 2021 eine Vielzahl an Aktivitäten statt. Diese setzten das GPQI und das BMWi gemeinsam mit dem CNCA, der chinesischen Zertifizierungsstellen China Quality Mark Certification Group (CQM) und der verfassten deutschen Wirtschaft um. Dadurch klärten sich für deutsche Hersteller*innen eine Vielzahl an Fragen zu Umfang und Umsetzung der seit dem 1. Oktober 2020 verpflichtend geltenden CCC-Zertifizierungspflicht für elektrische Produkte im Bereich Explosionsschutz (CCC Ex). Diese Regelung wurde 2019 veröffentlicht und trat im Herbst 2020 in Kraft. Im Herbst 2021 wurden mehrere Neuerungen hinsichtlich Umfang und Zertifizierungsverfahren bekannt gegeben. Deshalb sind für das nächste Jahr weitere Austausche zwischen den Behörden und der deutschen verfassten Wirtschaft geplant.
Schwerpunkte der zukünftigen Zusammenarbeit
Während der Jahrestagung verorteten die Teilnehmenden mögliche neue Schwerpunktthemen. Beide Seiten sind sich einig, dass ein frühzeitiger Austausch zum Thema Kreislaufwirtschaft und seinen möglichen Implikationen für den Bereich Konformitätsbewertung wichtig ist. Dieser soll 2022 angestoßen werden. Mit der Digitalisierung ändern sich auch die Anforderungen an die Akkreditierung und Konformitätsbewertung. Dazu sollen sich Vertreter*innen der technischen Institute und Unternehmen zeitnah weiter austauschen.
Im Sommer 2021 fand ein technischer Austausch zwischen den nationalen Akkreditierungsstellen Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) und China National Accreditation Service for Conformity Assessment (CNAS) statt. Die Beteiligten diskutierten die Anwendbarkeit und zukünftige Bedeutung von Fernbegutachtungen im Rahmen von Akkreditierung. Auf beiden Seiten etablieren sich hybride Modelle zunehmend als fester Bestandteil der Akkreditierung. Bei hybriden Begutachtungen befindet sich in der Regel ein*e Gutachter*in vor Ort bei der zu begutachtenden Einrichtung. Zusätzlich nehmen weitere Personen über Videokonferenz-Tools zur Unterstützung teil. Letztere sind oft stärker auf einen bestimmten technischen Bereich spezialisiert. Diese und weitere Themen sollen im nächsten Kooperationsjahr weiter diskutiert werden.
Das BMWi und das CNCA der Volksrepublik China arbeiten seit 2013 eng zusammen. Seit Juni 2019 basiert diese Zusammenarbeit auf einer gemeinsamen Absichtserklärung. Die AGAKB ist Teil der Dialoge des Globalprojekts Qualitätsinfrastruktur (GPQI). Mit dem GPQI bietet das BMWi Wirtschaftsvertretern, Institutionen der Qualitätsinfrastruktur sowie Regierungsvertreter*innen eine Plattform für politische und technische Dialoge über internationale Regeln und Normen mit wichtigen Partnern weltweit. Das Ziel ist es, mit einer leistungsfähigen Qualitätsinfrastruktur bessere Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Handel zu schaffen.