Deutsche Normung erfolgreich trotz Pandemie

Allgemein

Der Indikatorenbericht 2021 des Deutschen Normungspanels zeigt, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf Normung und Standardisierung hat.

Foto eines Globus mit Atemschutzmaske.
© Anna Shvets/Pexels

Das Deutsche Normungspanel (DNP) ist eine jährliche Befragung von Unternehmen zum Thema Normung und Standardisierung. Im sogenannten Indikatorenbericht werden die Ergebnisse der Studie veröffentlicht. Der Bericht analysiert die Bedeutung von Normen, Spezifikationen und Standards sowie von Normungs- und Standardisierungsaktivitäten deutscher Unternehmen. Neben wiederkehrenden Kernfragen gibt es stets einen thematischen Fokus: 2021 geht es um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Normung und Standardisierung.

 

Normen – verlässlich auch in Pandemiezeiten

Normen spielen eine wichtige Rolle für Unternehmen und Verbraucher*innen. Sie definieren klare Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen und bilden eine Voraussetzung für ihre Qualität und Sicherheit. Außerdem gewährleisten sie die Kompatibilität von Produkten und erleichtern Unternehmen den Marktzugang. Auch während der Pandemie spielen Normen eine essenzielle Rolle. Als Teil der internationalen Qualitätsinfrastruktur tragen sie dazu bei, dass grenzüberschreitende Wertschöpfungs- und Lieferketten funktionieren und Produkte bei den Menschen ankommen.

 

Trotz pandemiebedingten Einbruchs der Wirtschaftsleistung bleibt die Normung hochrelevant: Mehr als 80 Prozent der Unternehmen setzten 2020 ihre Normungsaktivitäten aktiv fort. 10 Prozent bauten sie sogar aus oder haben dies vor. Zu den Normungsaktivitäten zählt der Bericht den zeitlichen und personellen Aufwand und das Engagement der Unternehmen innerhalb von Normungs- und Standardisierungsgremien. Außerdem hat die Pandemie einen positiven Digitalisierungseffekt angestoßen. Die Normungsaktivitäten von DIN und DKE wurden auf virtuelle Sitzungen umgestellt. Dadurch erhöhten sich Geschwindigkeit und Effizienz der Normungsarbeit und die Kosten wurden gesenkt. Mehr internationale Teilnehmende beteiligten sich an den Aktivitäten. Auf der Strecke blieb allerdings der informelle, persönliche Austausch der Normungsexpert*innen.

 

Wer steckt hinter dem Bericht?

In die aktuelle Studie flossen die Meinungen von knapp 2400 Expert*innen ein. Dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Beteiligung der Vorjahre. Insbesondere für den Spezialteil des Fragebogens gab es viel Feedback. Das zeigt, wie wichtig das Thema „Auswirkungen der Corona-Pandemie“ für die beteiligten Unternehmen ist.

 

Das DNP beleuchtet Fragestellungen rund um Normung und Standardisierung. Es schafft eine verlässliche Datengrundlage für wissenschaftlich fundierte Aussagen zu normungspolitischen Aspekten. Dazu werden jährlich Unternehmen befragt, die sich an der Normung und Standardisierung beteiligen. Die Technische Universität Berlin (Fachgebiet Innovationsökonomie) führt seit 2012 jährlich die Befragung durch und wertet die Daten aus. DIN und DKE unterstützen das Projekt, das seit 2016 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) steht.

 

Sie finden den Bericht zum Download auf der Website des Normungspanels. Die englische Version des Berichts wird in Kürze veröffentlicht.

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