Deutsch-Mexikanischer QI Dialog: Arbeitsplan 2021 festgelegt
Mexiko
Mehr als 100 Personen nahmen am diesjährigen Arbeitsgruppentreffen des Deutsch-Mexikanischen Dialogs zur Qualitätsinfrastruktur teil. Aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie wurde das Treffen am 16. Dezember 2020 virtuell abgehalten. Stefan Schnorr, Abteilungsleiter für Digital- und Innovationspolitik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), und Dr. Ernesto Acevedo Fernández, Vizeminister für Industrie, Handel und Wettbewerbsfähigkeit des mexikanischen Wirtschaftsministeriums (SE), leiteten die Sitzung.
Auf dem jährlichen Treffen ließen hochrangige Vertreter*innen der mexikanischen und deutschen Regierung, der Industrie und relevanter QI-Institutionen das Jahr Revue passieren. Sie diskutierten dabei auch neue Themen, die beide Seiten einbrachten.
Gemeinsame Ziele für das kommende Jahr
Der von BMWi und SE unterzeichnete Arbeitsplan 2021 legt die gemeinsamen Ziele für das kommende Jahr in relevanten QI-Themen fest. Zum einen werden Vertreter*innen der Industrie und des öffentlichen Sektors weiterhin gemeinsam an der Verbesserung der Maschinen- und Anlagensicherheit arbeiten. Hierbei liegt der Fokus auf der Harmonisierung internationaler Normen. Darüber hinaus werden Experten aus beiden
Ländern an den richtigen QI-Rahmenbedingungen für Elektromobilität und
Schienennetze arbeiten.
Auch Digitalisierung und die Entwicklung der Industrie 4.0 sind ein wesentlicher Bestandteil des neuen Arbeitsplans. Beide Seiten vereinbarten, an einem einheitlichen Verständnis der QI-Prinzipien zu arbeiten. Diese sind für die weitere Förderung und Entwicklung der Digitalisierung von Wirtschaft und Industrie 4.0 erforderlich. Die Anwendung internationaler Standards ist entscheidend, um Interoperabilität sowie Cybersicherheit entlang der Lieferketten zu gewährleisten. Ein Beispiel hierfür ist der OPC UA-Standard, der die Basis für Maschine-zu-Maschine-Kommunikation darstellt.
Darüber hinaus vereinbarten SE und BMWi, gemeinsam an der Verbesserung der Sicherheit von Medizinprodukten, wie z. B. elektronischen medizinischen Geräten, zu arbeiten. Schließlich betonten beide Seiten die Wichtigkeit eines systemischen Ansatzes bei der QI. Im nächsten Jahr werden sie sich deshalb näher mit den Themen Konformitätsbewertung, Akkreditierung und Marktüberwachung beschäftigen.
Deutschland und Mexico - eine starke QI Partnerschaft
Alfonso Guati Rojo, Generaldirektor des Generalbüros für technische Vorschriften und Normen des SE, dankte dem BMWi und seinem Globalprojet Qualitätsinfrastruktur für die ausgezeichnete Arbeit im Jahr 2020. Er betonte, dass der bilaterale Dialog für Mexiko von hoher Relevanz sei. Dies habe der Austausch über das neue Qualitätsinfrastrukturgesetz und dessen Veröffentlichung im Juli dieses Jahres gezeigt. Gleichzeitig stellte Herr Guati Rojo fest, dass noch viel Arbeit vor ihnen liege bis die Verordnung zur Umsetzung des neuen Gesetzes veröffentlicht werden kann. Das mexikanische Wirtschaftsministerium muss diese bis spätestens August 2021 erarbeiten.
Herr Schnorr (BMWi) betonte am Ende des Treffens, dass der deutsch-mexikanische Dialog zu QI die starke und enge Partnerschaft zwischen beiden Ländern verdeutlicht. Er würdigte das große persönliche Engagement und die Offenheit von Vizeminister Dr. Acevedo Fernández und Generaldirektor Guati Rojo (beide SE). Er dankte allen Anwesenden nicht nur für ihre Teilnahme am Jahrestreffen, sondern auch für ihr Engagement während des gesamten Jahres und lud alle ein, sich auch im kommenden Jahr aktiv zu beteiligen. Abschließend betonte Vizeminister Dr. Acevedo Fernández die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit und hob das Engagement beider Länder hervor: Sie arbeiten intensiv zusammen - mit Enthusiasmus, Effizienz und Energie - damit der Arbeitsplan 2021 vollständig umgesetzt werden kann.