Deutsch-Chinesisches Innovationsjahr 2015: Unternehmer-Roundtable zu “Industrie 4.0”
China
Am 9. März 2015 fand im Kempinski Hotel Peking ein halbtägiger Unternehmer-Roundtable mit Repräsentanten der deutschen Industrie, Politik und Wissenschaft zum Thema “Industrie 4.0” statt. Moderiert durch die Wirtschafts- und Industrieabteilung der Deutschen Botschaft in Peking entstand gemeinsam mit Vertretern der Abteilung Industriepolitik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zwischen den anwesenden Teilnehmern ein angeregter Austausch über den aktuellen Implementierungsstand von “Industrie 4.0” in China, Marktchancen für deutsche Unternehmen sowie Potenziale für die bilaterale Kooperation.
Im Auftrag des BMWI durch das Deutsch-Chinesische Projekt Qualitätsinfrastruktur (QI-Projekt) organisiert, nahmen mehr als 30 Gäste an dem Unternehmergespräch teil. In den Eröffnungsreden wurde die Wichtigkeit von Themen der Cyber Security, neuen Arbeitswelten sowie der Standardisierung im Zusammenhang mit “Industrie 4.0” betont. Die Veranstaltung diente zudem zur Identifikation von Möglichkeiten der bilateralen Kooperation in diesen Feldern aus der Sicht deutscher Unternehmen vor Ort.
Die Teilnehmer des Roundtables lobten die Vorreiterrolle Deutschlands in der Konzipierung und Fortentwicklung von “Industrie 4.0” und waren sich einig, dass “Industrie 4.0” auf Grund der weltweiten Verflechtung von Wertschöpfungsketten und der sektorenübergreifenden Natur ein Thema ist, dass global betrachtet werden muss. Insbesondere die VR China wird als ein wichtiger internationaler Kooperationspartner angesehen. Die rasante Entwicklung des Landes wird als große Chance und Risiko zugleich verstanden, die verschiedene Horizonte für die deutsche Wirtschaft eröffnen kann.
Vertreter führender deutscher Unternehmen der Anbieter- und Anwenderindustrie stellten in Präsentationen vor, welche konkreten Erwartungen sie gegenüber der Politik haben, wie sie ihre Marktchancen bewerten und welche Kooperationspotentiale sie mit der VR China sehen.
Eine der wichtigsten Kernbotschaften der Industrie war das branchenübergreifende Ziel, mit Hilfe von “Industrie 4.0” die globale Wertschöpfungskette bis zum Endverbraucher transparenter und effizienter zu gestalten. Insbesondere die Festlegung von Normen und Standards, aber auch Themen der Cyber Security wurden vor diesem Hintergrund als eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des „Zukunftsprojekts Industrie 4.0“ angesehen.