Brasilianisch-Deutsche Arbeitsgruppe QI: Arbeitsplan 2020-2021 unterzeichnet

Brasilien

Jahressitzung 2020: Brasilien und Deutschland betonen die Bedeutung der Zusammenarbeit für ein gemeinsames Verständnis der Qualitätsinfrastruktur.

© Sascha Hormel/ Pexels

Am 25. November 2020 veranstalteten das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das brasilianische Wirtschaftsministerium (ME) die erste virtuelle Jahressitzung der brasilianisch-deutschen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur. Das Treffen der Arbeitsgruppe sollte eigentlich in München, Deutschland stattfinden. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde nun auf ein spezielles "Online"-Design gesetzt.

 

Beide Ministerien und Inmetro stimmten ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Normung, Akkreditierung und Konformitätsbewertung sowie Produktsicherheit und Marktüberwachung für 2020 und 2021 aufeinander ab. Die Grundlage bildeten Themenvorschlägen von Unternehmen und QI-Institutionen aus Brasilien und Deutschland.

 

Anlässlich des Treffens wurde der Arbeitsplan 2020-2021 unterzeichnet. Er legt die Ziele für die Zusammenarbeit in strategischen Bereichen der Qualitätsinfrastruktur fest. Dazu gehören gute Regulierungspraktiken, Rahmenbedingungen für die Industrie 4.0 (z.B. internationale Standards für die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, wie OPC UA), Zusammenarbeit im Bereich der industriellen Sicherheit, Risikobewertungsmethoden und allgemeine Zusammenarbeit bei regulatorischen Herausforderungen.

 

Ein stetiger Ausbau der deutsch-brasilianischen Partnerschaft

 

Die Konferenz wurde gemeinsam vom stellvertretenden Abteilungsleiter für Innovations- und Technologiepolitik des BMWi Dr. Ole Janssen, Geanluca Lorenzon, Sekretär für Wettbewerbsrecht und Wettbewerbsfähigkeit (ME), sowie Marcos Heleno de Oliveira Jr, Präsident des Brasilianisches Nationales Institut für Metrologie, Qualität und Technologie (Inmetro), geleitet.

 

Während der Sitzung erklärte Herr Lorenzon, wie wichtig der stetige Ausbau der deutsch-brasilianischen Partnerschaft für Inmetro sei. Brasilien arbeite tatkräftig für ein gemeinsames QI-Verständnis und für eine Integration in globale Wertschöpfungsketten. Er erläuterte, dass Brasilien eine "Revolution" hinsichtlich der Modernisierung seiner Regulierungspraxis erlebe.

 

Der Präsident von Inmetro Herr Oliveira, betonte ebenfalls den Einsatz von Inmetro für die Modernisierung des brasilianischen Regulierungsmodells - mit Unterstützung von GPQI Brasilien. Brasilien strebe danach, seine Beteiligung an globalen Wertschöpfungsketten zu vertiefen. Eine weitere Modernisierung sei unerlässlich, um sich wirtschaftlich zu integrieren.

 

Herr Dr. Janssen dankte sowohl Inmetro als auch ME. Der Aufbau einer gut koordinierten Qualitätsinfrastruktur sei für die wirtschaftliche Entwicklung und Produktivität, für den Verbraucherschutz und den Handel entscheidend – jedoch auch eine Herausforderung. Trotz der COVID-19-Pandemie sind die Erwartungen an die Kooperation im nächsten Jahr hoch.

 

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