Mexiko überarbeitet Vorschriften für eine verbesserte Maschinensicherheit

Ein Produktionsprozess ohne Maschinen ist heute nur schwer vorstellbar. Maschinen erhöhen die Effizienz der Produktion. In Mexiko sind die rechtlichen Sicherheitsanforderungen für Maschinen bisher nicht eindeutig definiert. Unsichere Maschinen können jedoch zu schweren Arbeitsunfällen führen. Deshalb arbeiten Deutschland und Mexiko an Lösungen zum Schutz von Arbeitnehmer*innen und Umwelt. Eine solide Qualitätsinfrastruktur erhöht die Sicherheit und mindert Risiken.  

Die Sicherheitsanforderungen an Maschinen haben sich verändert. Einige technische Vorschriften sind deshalb nicht mehr zeitgemäß. Aktuell bestehen für Hersteller in Mexiko keine verpflichtenden Anforderungen für die Sicherheit ihrer Maschinen (sog. safety by design). Deshalb gibt es eine hohe Anzahl von Arbeitsunfällen in der Industrie. Dagegen geht das mexikanische Ministerium für Arbeit und Soziales (Secretaría del Trabajo y Previsión Social - STPS) nun vor. Es überarbeitet die Regulierung für Maschinensicherheit NOM-004-STPS (Norma Oficial Mexicana). Sie soll mit internationalen Normen harmonisiert und der regulatorische Rahmen stärker an internationale Best Practices angeglichen werden. Dafür identifizierte eine Gruppe von Expert*innen zunächst die Definitionslücken in der Regulierung. Anschließend wurde ein öffentlicher Kommentierungsprozess für die Neufassung der NOM-004 durchgeführt. Dieser wurde Anfang April 2021 abgeschlossen. Wird die neue Regulierung zukünftig angewendet, verbessert dies die Anlagen- und Arbeitssicherheit. Sie wirkt sich außerdem positiv auf die Wettbewerbsbedingungen in Mexikos Maschinenbausektor aus.  

Mit dem GPQI unterstützten deutsche Expert*innen - zum Beispiel vom TÜV Rheinland und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) - maßgeblich den neuen Entwurf der NOM-004-STPS. Die NOM wird nun im mexikanischen Amtsblatt der Föderation (Diario Oficial de la Federación - DOF) veröffentlicht. Danach werden Expert*innen das mexikanische Ministerium weiter bei der Publikation unterstützen.